Einsatz der "Helping Kids"
bei der Hochwasserkatastrophe in Mittersill

 

Als am Montag, den 11.Juli 2005, in ganz Mittersill um 7 Uhr 45 die Sirenen heulten, wurde Zivilalarm ausgelöst, da sich die Salzach nach heftigen nächtlichen Regengüssen der Hochwassermarke rasant genähert hatte.

Gleichzeitig verständigte der Abteilungskommandant der RK-Abteilung Mittersill, Manfred Hölzl, die Gruppenleiterin der Helping Kids, Regina Rudorfer, mit der Bitte, die seit Stunden im Einsatz stehenden Männer der Freiwilligen Feuerwehr in der Mittersiller Zeugstätte mit warmen Getränken und Speisen zu versorgen. Sofort startete die Gruppenleiterin einen Rundruf, wobei jedoch aufgrund der sich von Stunde zu Stunde zuspitzenden Hochwassersituation nur Jugendliche aus dem Raum Mittersill von ihr zu diesem Einsatz ausgewählt wurden.

Schon eine Viertelstunde später fanden sich neben Regina Rudorfer und ihrer Helferin Petra Holzer die ersten Kids im Feuerwehrhaus ein: Carina Lemberger, Johanna Payer, Lisa Kuntschner und Viktoria Maurer servierten heißen Tee, Kaffee oder Limonaden genauso wie Würstel, Gulaschsuppen und Wurstsemmeln. Den ganzen Tag über arbeitete die Crew unermüdlich. Nicht nur bei der Versorgung halfen die Jugendlichen mit, sondern auch bei dem Füllen der Sandsäcke, um Dämme aufbauen zu können.

Um 22 Uhr musste das Feuerwehrhaus schließlich evakuiert werden, da der Salzachdamm kurz vor dem Durchbrechen war und somit die Wassermassen in die Zeugstätte eindringen konnten.

Also übersiedelte Regina Rudorfer mit ihren JRKlern in das Sporthotel Kogler und schlug dort im großen Veranstaltungssaal ihr Lager auf. Dieser Ort blieb dann für die gesamte Woche vom 11.Juli bis zum 16.Juli 2005 die Verpflegungsstätte für alle Einsatzkräfte vom Roten Kreuz, Feuerwehr, Bundesheer, Polizei und Wasserrettung. Die Crew um Regina Rudorfer wurde im Laufe der Woche noch von anderen Gruppenmitgliedern der "Helping Kids" wie z.B. Angela Ausserbichler, Andreas Holzer sowie Aloisia und Hermann Pernecker verstärkt.

Tag für Tag wurden ca. 1200 Wurst- und Käsesemmeln, etliche Paar Würstel und literweise Gulaschsuppe an die hungrigen Einsatzkräfte ausgegeben.

Außerdem gab es zu Mittag und zu Abend stets warme Speisen, die anfangs von der KAT- Küche Bischofshofen und danach vom Mittersiller Altersheim zubereitet wurden. Somit war eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung aller Einsatzkräfte an einem zentralen Ort möglich.
Insgesamt standen die Mitglieder der Mittersiller Jugendgruppe "The Helping Kids" in dieser Woche 48 Stunden im Einsatz; ihre Gruppenleiterin absolvierte in dieser Zeit 108 Einsatzstunden.

Unterstützung kam aber auch von Seiten des Roten Kreuzes, da die Sanitäter die Auslieferung der Verpflegung zu den einzelnen - z.T. nur sehr schwer erreichbaren - Ortsteilen übernommen haben.

In einer Krisensituation wie dieser wurde es wieder einmal allen deutlich vor Augen geführt: Nur wenn alle zusammenhelfen und an einem Strang ziehen, kann auch eine derartige Naturkatastrophe bewältigt werden. Und die "Helping Kids" haben wieder einmal mehr bewiesen, dass sie nicht nur bei Wettbewerben ihre Leistungen bringen, sondern sich auch im Ernstfall durchaus behaupten können!